Es freut mich riesig, den heutigen Beitrag für Euch zu schreiben. Dieser war schon im Vorfeld mit zahlreichen „Aha“-Momenten und vielen „WOW´s“ und „Aaaahhhh`s“ verbunden, denn ich habe für Euch den „Schnürchenfuß #22“ von Bernina getestet.
Vielleicht ergeht es Euch jetzt gerade so wie mir auch, als ich das Wort „Schnürchenfuß“ zum ersten Mal gehört habe. Schnürchenfuß – noch nie gehört. Also hab ich erstmal etwas gegoogelt, was das Besondere an diesem Nähmaschinen-Zubehör sein soll. Schnell wurde ich fündig und war vom ersten Augenblick an inspiriert und fasziniert. Denn was liebe ich beinahe so sehr wie das Nähen? – Das Verzieren meiner Nähstücke! Genau dafür, ist der „Schnürchenfuß #22“ bestens geeignet.
Das Dekotalent: Schnürchenfuß #22
Der „Schnürchenfuß #22“ ist dafür gedacht, dickeres Garn, circa bis 3mm Stärke, auf Kissen, Taschen, Lampenschirme, Kleidung etc. aufzunähen. Gleichzeitig können 3 Fädchen aufgenäht werden. Diese laufen durch die Rillen am Nähfuß-Boden und werden mit einem kleinen Haken fixiert, so dass nichts mehr verrutschen kann. Zum Feststeppen eignen sich jegliche Nutz- und Zierstiche mit einer maximalen Stichbreite von 4-5.
Welches Material & Stiche kann man verwenden!
Natürlich habe ich erstmal unterschiedliche Stiche meiner Nähmaschine getestet. Vom ganz einfachen „Zickzack“-Stich bis hin zum Zierstich, alles dabei. Letztendlich habe ich mich für einen meiner Lieblingsstiche entschieden nämlich den Wabenstich #22 von meiner Bernina B350PE.
Bei meinem Musterbeispiel habe ich dünnens Baumwollgarn verwendet. „Catania“ von Schachenmayr eignet sich prima zum Häkeln aber auch perfekt um mit dem Schnürchenfuß zu arbeiten. Auch schmale Satinbänder oder dickes Zier-Nähgarn kann verwendet werden. Es lassen sich zahlreiche Muster damit aufnähen, egal ob geschwungen oder gerade, üppig oder schlicht. Ebenso ist beispielsweise das Verzieren eines Rocksaumes mit dieser Technik möglich. So lässt sich im handumdrehen und sehr effektiv der angesagte „Boho-Style“ auf Eure Kleidung zaubern.
Nachdem ja im Augenblick diese wundervollen „Makramee“-Häkelarbeiten bzw. Regenbögen so sehr im Trend sind, war ich der Meinung, genau diese mit diesem Nähmaschinenfüßchen und meinen Wollresten auszuprobieren. Mein Regenbogen sollte insgesamt 4 Bögen mit je 3 Farben bekommen. Zu Beginn habe mir erstmal mit Schneiderkreide die Form des inneren Regenbogens aufgezeichnet. Nachdem ich die Nähmaschine eingefädelt sowie die ersten 3 Fäden (Violett, Flieder, Blau) in die Rillen geschoben hatte, nähte ich langsam entlang des aufgezeichneten Bogens. Bei allen weiteren Rundungen habe ich auf das Aufzeichnen verzichtet. Anstelle dessen habe ich beim Festnähen direkt das Füßchen entlang der Kante des vorhergegangenen Bogens entlang laufen lassen. So entstand ein gleichmäßiger Abstand von ca. 0,5mm zwischen den einzelnen Bögen. Für die kleinen bunten Quasten an den Enden, bitte unbedingt etwas mehr Wolle überstehen lassen.
Zwischen die festgenähten Wollbögen habe ich verschiedene Zierstiche meiner Nähmaschine in dazu passenden Farben aufgenäht. Zuvor verstärkte ich meinen Stoff mit Vlieseline H640. Wem das zu dick und voluminös ist, kann natürlich auch auf ein dünneres Vlies wie z.B. H200 zurück greifen. Für das Verstärken bei Kleidungsstücken empfehle ich Euch die Baumwoll-Gewebeeinlage G700.
Die Ziernähte fertig genäht, habe ich im Anschluß die Wollenden erst verknotet und danach etwas aufgezwirbelt. Dann stellte sich die große Frage: „Was nun aus dem fertigen Regenbogen nähen?“. Die Überlegungen gingen von einer Lampenhülle, über Dekokissen bis hin zur Tasche. Entschieden habe ich mich dann für ein Kosmetiktäschchen mit schmalem Boden und einer dicken Wollquaste als Dekoration. Auf der Rückseite hab ich lediglich, 2 x 3 Wollfäden in Regenbogenfarben aufgenäht, damit sie nicht ganz so kahl wirkt. Das Innenfutter meiner kleinen Tasche ist kunterbunt – passend zum Motiv und ein etwas festerer Patchwork-Stoff von Riley Blake. Die Reißverschlußkanten habe ich zudem mit bunten Blenden versehen.
Mein Fazit
Ein wirklich ganz grandioses Zubehör – welches mich wirklich überrascht und überzeugt hat! Auch die Handhabung ist komfortabel und einfach. Mit wenig Zeitaufwand lassen sich so ganz wunderschöne und einzigartige Akzente auf den unterschiedlichesten Nähprojekten setzen.
Als nächstes möchte ich gerne damit ein Shirt aus unseren Pamuk-Uni-Jerseys damit verzieren. Wenn ihr möchtet, zeig ich Euch gerne das Ergebnis.
Falls Ihr nun Lust bekommen habt, den Bernina „Schnuraufnähfuß #22“ auszuprobieren, dieser ist Teil des „Monatsangebotes Januar“ von Bernina. Ihr bekommt es beispielsweise (bis Ende Januar zum Vorzugspreis) bei Nähpark. Dieses Exemplar habe ich von meinem letzten Besuch dort mitgebracht – dorthin dürft Ihr Euch auch super gerne wenden, wenn Ihr eine Beratung zu diesem Füßchen möchtet oder vielleicht abklären wollt, ob es ein solches Nähzubehör auch für Eure eigene Nähmaschine mit anderem Fabrikat gibt!
Ich hoffe, ihr konntet aus diesem Beitrag etwas mitnehmen und ich konnte Euch ein wenig für weitere Nähprojekte inspirieren. Ist doch immer wieder schön, einfach auch mal Neues auszuprobieren. Man lernt schließlich nie aus – und ebenso kann man sich auch immer wieder damit begeistern.
Falls Ihr bei Instagram angemeldet seit und Lust auf bewegte Bilder habt – dort habe ich Euch beim Nähen dieses Täschchens etwas mitgenommen und die einzelnen Videos in den „Storys“ abgespeichert.
Kreative Grüße
Hallo Marina, wow – das Täschchen ist superschön geworden. Vielen Dank für den tollen Testbericht. Ich kannte diesen Nähfuß bislang ebenso nicht. Werd ich gleich mal schauen, ob es sowas in der Art auch für meine Pfaff-Nähmaschine gibt. Immer wieder schön, Neues zu entdecken. Da hast Du recht. Bitte gerne weiterso mit informativen und ausführlichen Beiträgen. Viele liebe Grüße Astrid
Hallo liebe Astrid, wow – lieben Dank für deinen so netten Kommentar. Es freut mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat. Gerne gibt es künftig auch mehr Beiträge dieser Art. Mag ich selber auch so gern. Neues testen und davon berichten. Ganz liebe Grüße Marina