Bündchen mal anders: Faltenbündchen

Wir wünschen Euch einen schönen Start in die Woche! Heute geht es direkt weiter mit unserer „Bündchen mal anders“-Serie und heute begrüßen wir unsere liebe Katharina.in.Berlin! Katharina zeigt Euch, wie Ihr ein Faltenbündchen nähen könnt. Wie es zu dieser Idee kam und wie genau das geht, erzählt sie Euch jetzt selber und damit geben wir ab an Katharina. Viel Spaß!

Bündchen mal anders: Faltenbündchen

Hallo,

hier ist Katharina. Ihr findet mich auf Instagram unter Katharina in Berlin. Schaut doch mal vorbei!

Vor Jahren habe ich mal ein Shirt gekauft, dessen Bündchen sich am Hals in faszinierende Falten legte. Meine Neugier war geweckt. Und mit ein wenig Ausprobieren habe ich die Lösung gefunden und für Euch ein Tutorial daraus gemacht.

Los geht’s!

Grundlage ist ein beliebiger Shirtschnitt mit Rundhalsausschnitt. Der Ausschnitt sollte nicht zu eng sein, da das Faltenbündchen etwas weniger dehnbar ist als ein normales Bündchen. Übrigens nähe ich mein Shirt aus Pamuk Jersey in Pastellmint. Ist das nicht eine tolle Farbe für ein Frühlingsshirt?

Ihr könnt der Anleitung Eures Schnittmusters bis zum Punkt, an dem das Halsbündchen angenäht wird, folgen. Seid Ihr dort angekommen, könnt Ihr mit diesem Tutorial starten.

Bündchenlänge ausmessen

Wie auch sonst messe ich den Halsauschnitt aus, um die benötigte Bündchenlänge zu berechnen. Das hängt auch immer etwas vom Material ab, für den von mir verwendeten Pamuk funktioniert diese Formel gut:

Bündchenlänge = Umfang x 0,85 + 2 cm

Ich habe eine Bündchenbreite von 6 cm gewählt.

 

Bündchen zum Ring schließen

Das Bündchen schließe ich wie sonst auch, mit Geradstich zu einem Ring.

Ich klappe die Nahtzugabe immer nach links und rechts auseinander, so wird die Naht nicht wulstig.

Abschnitte einteilen

Ich teile den Stoff in gleichmäßige Abschnitte. Ich markiere den Stoff ca. alle 5 cm. Hier mit Nadeln, wer lieber mit Stift markieren möchte, kann das natürlich auch machen.

Die Abstände hängen von der Bündchenlänge ab. Wichtig ist, dass die Abstände gleichmäßig sind und sie sollten nicht länger als 6 cm sein. Zu Orientierung habe ich eine Tabelle für Euch erstellt.

Tabelle mit Maßen

Umfang in cm 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44
Abstand in cm 5 5,1 5,3 5,4 5,6 5 5,1 5,3 5,4 5,5

 

Umfang in cm 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55
Abstand in cm 5 5,1 5,2 5,3 5,4 5 5,1 5,2 5,3 5,4 5

Falten legen

Jetzt kommt der eigentliche Kniff: Beim Falten des Stoffes wird das Bündchen etwas verzogen. Statt A auf 1 zu falten, lege ich A in die Mitte zwischen 1 und 2; B in die Mitte zwischen 2 und 3 und so fort… So sollte es jetzt aussehen, die Falten sind schon gut erkennbar.

Faltenbündchen ans Shirt stecken und nähen

Das Bündchen wird im Grunde wie gewohnt festgesteckt. Vermutlich nur mit viel mehr Nadeln als sonst, wichtig ist nämlich, dass die gelegten Falten fixiert bleiben.

Ich würde auch Overlockbesitzer*innen empfehlen, das Bündchen zunächst mit der Nähmaschine innerhalb der Nahtzugabe mit dem Zickzackstich zu fixieren. So kommt es bei den vielen Nadeln nicht zu ungewollten Kollisionen.

Schon jetzt lässt sich das Ergebnis ganz gut erahnen. Wer möchte, steckt nun noch einen Streifen für die Nackenversäuberung fest.

Und nun kann das Bündchen ohne zu verrutschen mit der Overlock versäubert werden. Der Versäuberungsstreifen kann im Anschluss wie gewohnt verarbeitet werden.

Fertig ist der Halssauschnitt in Faltenoptik! Und, was sagt Ihr? Gefällt es Euch?

Viel Spaß beim Nacharbeiten. Ich freue mich, wenn ihr mir Eure Ergebnisse zeigt und mich verlinkt.

Eure Katharina.in.Berlin

2 Kommentare

  1. Sehr schön werde ich sicher ausprobieren 😍

  2. Coole Idee, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren

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