Hallo und einen wunderschönen Montag wünschen wir Euch!
Zum Start in die neue Woche haben wir mal wieder etwas für Euch im Gepäck. Etwas, womit Ihr Euch so richtig kreativ austoben könnt und Euer Näh- und Tüddelherz bestimmt höher schlagen lässt. Wir freuen uns sehr darüber, dieses Projekt gemeinsam mit Monalienchen und der Katha von T_h_omatennaht für Euch umgesetzt zu haben und hoffen, Ihr habt genauso viel Spaß daran wie wir.
Vielleicht könnt Ihr es mit diesem Hinweis schon erahnen, worum es geht. Genau, um Label! Wenn es um Nähtüddel geht, ist Monalienchen natürlich unsere Anlaufstelle Nummer 1 und präsentieren Euch heute, die mega coolen XL Auto und Camper Label.
Und jetzt geben wir erstmal ab an Katha. Denn sie hat Euch ein Tutorial vorbereitetet, wie Ihr diese tollen Label verarbeiten könnt. Im Anschluss daran haben wir noch jede Menge weitere Inspiration für Euch. Viel Spaß!
Hallihallo, meine lieben Näh- und Stoffsüchtigen!!
Ich bin Katha von T_h_omatennaht und nehme Euch heute eine Runde mit ins Tüddelland. Genauer gesagt: Ich zeige Euch heute, wie ich das tolle Kunstleder-Label von Monalienchen vernäht habe und was Ihr dazu alles braucht bzw. beachten müsst.
Also, los geht’s!
Skizze anfertigen
Gute Vorbereitung ist alles. Ich mache mir bei solch größeren Projekten immer zuerst eine grobe Skizze. Und hier rede ich wirklich nur von einer groben Skizze. Ich male und zeichne nämlich unterirdisch schlecht, aber für meine Zwecke und eine grundsätzliche Orientierung reicht’s.
Material
Dann lege ich mir mein Material zurecht. Ihr braucht natürlich den Zuschnitt Eures Kleidungsstücks, das Ihr betüddeln wollt und folgende Sachen:
- Schere (auch eine Kleine, z.B. eine Stickschere oder Nagelschere),
- Vliesofix (für dehnbare Materialien und es muss beidseitig bügelbar sein),
- Volumenvlies (für den 3D-Effekt),
- ein Bügeleisen,
- einen Textilklebestift oder doppelseitiges Textilklebeband,
- einen Textilstift (Schneiderkreide geht auch – ich habe sogar beides genutzt),
- farblich passendes Garn,
- Eure Applikationsmotive (zum Beispiel vom Randstreifen oder aus dem All Over),
- und natürlich das tolle Auto oder Camper-Label
Kleiner Tipp am Rande: Wenn Ihr das Vorderteil eines Pullis oder einer Hose mit dem Label pimpen wollt, zeichnet Euch vorher die Taschen und sonstige Teilungen mit Kreide auf den Stoff, damit Ihr Euch nicht selbst in die Quere kommt. Wenn ihr die Taschen, so wie ich, schon vorbereitet habt,
klappt diese nach außen, damit Ihr sie nicht aus Versehen mitfasst und Euch hinterher ärgert.
So und jetzt geht los!
Auswahl der Figuren für das Label
Ihr nehmt Euch Euren Randstreifen oder den AO und sucht Euch Figuren aus, die größentechnisch in das Label passen. Ich hab mich für die Aliens aus der „Friends Form Mars“-Kollektion entschieden und beschlossen, dass die kleinen Alien-Freunde aus dem Fenster schauen sollen, damit man sie auch komplett sehen kann und die Burschen nicht hinter dem Fenster verschwinden.
Bei kleineren Motiven müsst Ihr Euch diesen Aufwand nicht machen, da sieht man die Figuren auch hinter dem Fenster super. Außerdem finde ich es schön, wenn die Motive ein bisschen plastischer aussehen und hab dafür gesorgt, dass sie einen leichten 3D-Effekt bekommen.
Vorbereitung der Figuren für das Label
Dafür nehmt Ihr Eure grob ausgeschnittenen Motive und bügelt sie auf Volumenvlies. Achtet darauf, dass die Hitze Eures Bügeleisens nicht zu heiß ist und Ihr Euch nicht das Projekt kaputt macht, bevor es richtig losgegangen ist. Die gepunktete Klebeseite legt Ihr dabei auf die linke (unschöne) Stoffseite, legt ein dünnes Tuch (z.B. ein Küchenhandtuch) darauf und bügelt kurz darüber. Testet, ob der Kleber sich auch richtig verbunden hat, sonst habt Ihr später ein Problem, weil Vlies und Stoff sich wieder voneinander lösen.
Als Nächstes habt Ihr zwei Optionen. In der ersten Variante schneidet Ihr Eure Motive jetzt knapp aus, hierbei empfiehlt sich die Stickschere. Das klappt dann einfach filigraner. Im Anschluss frisiert Ihr ein bisschen das Volumenvlies.
Ich schneide dafür das Vlies an den Rändern leicht schräg zurück und kürze somit den Flausch ein bisschen ein. Außerdem könnt Ihr an dieser Stelle Eure Motive einmal zur Probe durch das Autofenster schauen lassen, um zu sehen, ob Ihr eventuell die Form etwas anpassen müsst. Ich hab beispielsweise ein Alien ein bisschen geschmälert, damit es besser passte.
Dann näht Ihr knapp kantig einmal um euer Motiv herum. Achtet darauf, dass Ihr die Ränder der ausgeschnittenen Applikation auch trefft, sonst habt Ihr später ein Loch in eurer Figur.
Schneidet im Anschluss das Motiv knappkantig aus. Passt auf, dass ihr dabei nicht eure Naht verletzt.
Variante 2
Das klingt relativ aufwändig, im Prinzip ist es das auch. Deshalb hier noch die zweite Variante. Um es Euch etwas einfacher zu machen, könnt Ihr auch das grob ausgeschnittene Motiv auf Euren Hintergrundstoff legen und dann die beiden Schichten knappkantig an den Silhouetten der Figur zusammennähen. So spart Ihr Euch ein Mal das Ausschneiden und müsst hinterher nur ein Mal das schon beidseitig „schöne“ Motiv ausschneiden. Der einzige Nachteil ist hier, dass es sein kann, dass man Euer Volumenvlies an den Seiten sieht.
Vorbereiten des Labels
Jetzt fixiert Ihr Eure Charaktere mit dem Textilklebestift oder Wondertape in genau der Position, in der sie später aus dem Fenster schauen sollen, am Fahrzeug.
Im Anschluss näht Ihr mit einem kurzen Gradstich über die untere Linie des Autofensters und fixiert so die Figuren am Wagen, damit beim Annähen der Applikation wirklich gar nichts mehr verrutschen kann.
Jetzt geht’s ans Aufnähen des Labels. In meinem Fall habe ich mir eine ganze Geschichte zum Panelbild und zur Applikation mit den „Friends from Mars“ ausgedacht und deshalb noch einen kleinen Plott gestaltet, den ich auch verwenden möchte.
Zunächst positioniert Ihr alles, was für Eure Tüddelei nötig ist, an der richtigen Stelle auf Eurem Stoffteil, quasi eine kurze „Stellprobe“ wie
im Theater. Diese Probe finde ich persönlich super wichtig, damit das Gesamtbild hinterher, wenn alles fertig ist, auch stimmig ist und meinen Vorstellungen entspricht. Wenn alles passt, markiert Ihr Euch mit einem Trickmarker oder Schneiderkreide die Position aller Bestandteile, indem ihr kurz die Umrisse anzeichnet. So passen das Label und der Plott später wie Puzzleteile an genau die Stelle, die Ihr vorher ausgesucht habt.
Plott aufbringen
Jetzt kann gebügelt werden. Bei mir folgt hier nun ein Zwischenschritt, den Ihr natürlich weglassen könnt. Ich bügle nun den Plott an der richtigen Stelle auf und zeichne mit der Nähmaschine und einem engen Gradstich einmal die vorgezeichnete Sprechblase um den Plott herum nach.
Label aufnähen
Das mach ich, bevor ich das Label aufnähe, da ich sonst nicht frei schalten und walten kann, weil das Label im weg wäre. Im Anschluss wird das Label aufgebügelt. Dafür stellt Ihr das Bügeleisen auf max. mittlere Stufe und die Dampffunktion aus. Das ist wirklich wichtig, sonst „versaut“ Ihr euch das Label und das wäre doch wirklich super schade!!
Ich bin grundsätzlich ein skeptischer Mensch, wenn es um reines Bügeln bei einem Aufnähern oder Label geht, deshalb nähe ich Label etc. immer
zusätzlich mit der Nähmaschine fest. Bei den tollen Fahrzeug-Labeln bietet sich dafür die schwarze Umrandungslinie super an, dann sieht man die Naht nämlich hinterher kaum.
Weitere Details aufbringen
Um meine Panel-Geschichte zu vervollständigen, nähe ich jetzt noch den dritten Alien auf das Ufo. Dafür helfe ich mir auch hier mit ein bisschen Wondertape, damit beim Annähen nichts verrutscht.
Vorher male ich der Alien-Mama noch mit einem roten Textilstift einen Mund. Hier könnt ihr natürlich auch noch Haare aus einer Jerseynudel basteln und diese mit annähen. Da sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Endspurt!
Zum Abschluss kontrolliert Ihr nochmal euer Gesamtbild. Alles so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt? Dann näht Ihr jetzt noch euer Kleidungsstück ganz normal fertig und freut euch wie Bolle über das coole Label und das coole Teil, das ihr damit verziert habt!
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nachnähen und Tüddeln.
Macht’s gut!
Eure Katha
Inspiration der Label
Das ist doch gar nicht so schwer, oder? Wir sind mega gespannt, was Ihr aus diesen Labels, die es ab heute bei @monalienchen im Shop gibt, nähen werdet. Viele unserer Motive eignen sich ganz hervorragend dafür. Ein bisschen Inspiration haben wir natürlich auch noch für Euch.
Danke an: Franziska Schulze, DrachenEi, Tante Emmama, Gülsalabim, Näh-o-holic und ganz besonders natürlich an T_h_omatennaht.
Falls Ihr jetzt auch so richtig Lust habt, diese tollen Label zu vernähen, dann schaut entweder direkt bei Ramona im Shop vorbei: Klick!
Oder schau bei uns auf Facebook und Instagram vorbei, denn da kannst du jeweils ein Set gewinnen. Bei Ramona im Shop gibt es übrigens noch viel mehr zu entdecken, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Wir wünschen Euch einen schönen Tag